Und schon ist der Besuch meiner Eltern vorbei! Die Beiden
sind von Mittwoch Abend bis Samstag Mittag
zu uns auf die Farm gekommen,
nachdem sie schon fast zwei Wochen durch Namibia gereist sind. Ich habe mich
natürlich wahnsinnig gefreut sie zu sehen. Es war ein unwirkliches Gefühl, dass
ich sie tatsächlich in die Arme schließen und nicht einfach nur ihre Stimme
hören konnte. Die Farm kannten beide ja schon, da sie Katja letztes Jahr
besucht haben, und somit waren sie gar nicht mehr geschockt, wie wir hier so leben :D ! Am Donnerstag sind wir zum Marico Eye gefahren. Dort befindet sich
der Ursprung des Marico Rivers. Das Wasser ist kristallklar und man kann
zwischen den unzähligen Seerosen hindurchschwimmen und tauchen. Ein ziemlich
skurriler, alter Mann hat dort ein paar
wackelige Springtürme zusammengezimmert und ich habe selten einen so schönen
Platz gesehen. Abends wurde dann auf unsere Farm gekocht, was allerdings etwas
länger als normal gedauert hat, da der Strom mal wieder für eine halbe Stunde
ausgefallen ist. Das gehört zu Afrika einfach dazu und mittlerweile hat man
sich daran gewöhnt...
Freitag wurde sich dann mal nicht gesonnt, sondern ein
Ausflug in den Nationalpark Pilanesberg unternommen. Ziemlich abenteuerlich mit
einem kleinen Mietauto dort rumzukurven, wo man sonst fast nur Jeeps begegnet
und ich hätte nicht geglaubt, dass wir noch heile nach Hause kommen! Dafür
haben wir aber viele Tiere gesehen, auch wenn mal wieder kein Löwe dabei war.
Die sind einfach zu schlau für uns! Immerhin konnte man ein paar Elefanten beim
Baden zusehen, was wirklich lustig aussah und eine kleine Herde Giraffen ist
direkt vor uns über die Straße gelaufen.
Samstag hab ich dann noch die letzten Stunden mit meinen
Eltern genossen, bevor die beiden wieder fahren mussten. Der Abschied war
ziemlich traurig, denn jetzt dauert es höchstwahrscheinlich doch ziemlich lange, bis wir uns das nächste mal sehen können. Trotzdem hab ich die kurze
Zeit mit ihnen sehr genossen!
Ansonsten ist hier alles wie sonst auch. Nur haben Miriam
und ich ab und zu ein paar Probleme mit unserer Crechteacherin Kele, da diese
doch manchmal herzlich wenig mit den Kindern unternimmt und sehr viele ihrer
Aufgaben auf Miriam und mich abwälzt. Trotzdem fühle ich mich hier immer noch
wohl und langsam versteht man einige Eigenarten der Bevölkerung hier besser,
oder lernt damit umzugehen. Sagt dir zum Beispiel jemand, dass er „just now“
etwas erledigen will, dann bedeutet das nicht, dass es in den nächsten Stunden
(oder überhaupt) erledigt wird.
Ach und noch was! Letzte Woche hab ich auch meiner erste
Schlange hier gesehen! Die ist in unseren Shop reingekrochen und zufällig hat
Jonathan das noch gesehen, ansonsten wäer sie wohl immer noch da drinnen. Arno
(unser Mentor & der Besitzer der Farm) hat die Schlange dann gefangen und
wir haben sie einen Nachmittag in einer Plastikbox auf unserem Küchentisch stehen, bis wir sie Abends dann in einem
Feld freigelassen haben. Uns konnte nur niemand so wirklich sagen, ob die Schlange
nun giftig ist oder nicht...
Ach ja, das war schön. Ich bin auch ganz traurig beim Abschied geworden...
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